Viele Frauen und gleichgeschlechtlich liebende Männer lehnen Analsex ab, da sie Schmerzen beim Analverkehr vermuten, bevor es überhaupt zur Sache geht. Der medizinische Begriff für Schmerzen beim Analsex ist Anodyspareunie. Laut einer Studie von Rosser (1998) bewerteten 12 % der männlichen Befragten den Schmerz „zu stark um fortzufahren“. Eine andere Studie aus Belgien gibt Auskunft, dass 59 % der homo- bzw. bisexuell liebenden Männer gewisse Schmerzen beim Analverkehr erleben, 2 % sogar starke. Leider ist das Thema noch wenig erforscht. Bisher soll es nur 3 englischsprachige Studien dazu geben und eine Umfrage einer Psychologie-Studentin.
Wir von Dukeston verraten Dir, wie Du Analsex ganz ohne Schmerzen erleben kannst.
Unter gleichgeschlechtlich liebenden Männern gehört Analsex zum Sexleben wie Vaginalverkehr bei heterosexuellen Paaren. In der Regel ist ein Mann der Empfänger (passiv) und der Gegenpart der Aktive. Natürlich muss es keine feste Rollenverteilung geben, jedoch gibt es tendenzielle Vorlieben, die ein jeder Part einnimmt. Die männliche Anatomie weist am Enddarm gelegen eine Prostata auf, die es bei Frauen nicht gibt. Führt man den Penis oder einen Dildo ein und berührt dieser die Prostata beim Mann, so wird eine angenehm erregende Stimulation erzeugt. Eine stetige Prostatastimulation intensiviert und beschleunigt den Orgasmus erheblich.
Bei heterosexuellen Paaren kommt Po-Sex natürlich auch vor. In der Regel wird hier die Frau die Empfängerin sein. Frauen können jedoch auch einen Umschnalldildo tragen, um den Partner anal zu befriedigen. Erleben Frauen Analverkehr, so gibt es keine Prostatastimulation. Dennoch wird die Frau stimuliert, da der sexuelle Akt an sich schon erregend ist. Wird gleichzeitig noch an erogenen Zonen (Brustwarze, Klitoris) gespielt, so erleben Frauen den Orgasmus intensiver und kommen schneller zum Höhepunkt. Viele Frauen sagen, dass sie eher weniger den Wunsch nach Analsex hegen. Es sei eher der Mann, der die Fantasie anregend findet. Der Mann selbst fühlt bei Analsex eine intensivere Stimulation des Penis, da der Schließmuskel eng und stark kontraktiert. Das bedeutet, der Penis wird enger umschlungen und mehr Stimulation erfolgt.
Sowohl für Frauen als auch für Männer kann Analsex schmerzhaft sein. Dies liegt ganz einfach daran, dass die Öffnung des Anus, der sogenannte Schließmuskel, stetig und stark kontraktiert. Dieser Muskel ist gut durchblutet und lässt sich weniger leicht dehnen, als die Vagina. Es ist als ein wenig mehr Kraft nötig und verlangt mehr Tiefenentspannung. Hinzu kommt, dass die Darmschleimhaut äußerst empfindlich ist und schnell einreißen kann. Verkrampfst Du Dich bei Po-Sex, so verstärken sich die Schmerzen. Dabei ist der Anus mit regelmäßiger oder vorheriger Übung dehnbar, damit ein Penis oder Dildo schmerzfrei genossen werden kann.
Dies könnten Gründe für Schmerzen beim Analverkehr sein:
Damit Du Analsex ohne Schmerzen genießen kannst, ist Vertrauen entscheidend. Denn nur so kannst Du Dich besser entspannen. Dabei gilt es, die Scham vor dieser Körperregion abzulegen. Auch das sensitive Einfühlungsvermögen vom Sexpartner bzw. von der Sexpartnerin ist nötig, denn ein harter Umgang kann die empfindliche Darmschleimhaut bzw. den Schließmuskel verletzen. Daher raten wir Dir, nimm Dir Zeit, Deine*n Partner*in gründlich kennenzulernen und Absprachen zu halten. Letztlich sollt Ihr Euch gemeinsam wohlfühlen bei so einem intimen Moment.
Analverkehr schmerzfrei genießen bedeutet, dass Ihr Euch Zeit für einander nehmt oder auch, dass Du Dich vorbereitest. Analsex zu praktizieren, wo der/die Eine verkrampft ist, führt zwangsläufig zu Verletzungen. Solltest Du den sexuellen Akt vollziehen wollen, so startet doch ein Vorspiel. Lass Dich massieren, küsst Euch oder nehmt ein Wannenbad gemeinsam. Natürlich kann Dein Gegenüber auch schon vorab den Finger anal einführen und so den Schließmuskel leicht dehnen. Die Fingernägel sollten hierfür kurz geschnitten sein und der Finger hinterher gründlich gesäubert werden.
Generell gilt, je feucht rutschiger, desto besser. Denn im Gegensatz zur Vagina produziert der Schließmuskel bzw. Darm kein gleitfähiges Sekret. Aus diesem Grund solltest Du Gleitmittel verwenden, dass körper- und hautverträglich ist. Sobald Du geschützten Geschlechtsverkehr mit Kondom hast, solltest Du auch abstimmen, welches Gleitgel das passende ist. Es gibt sogar spezielle Gleitmittel, die für den Analverkehr gedacht sind. Diese sind dickflüssig und halten lange an. Stetige Gleitfähigkeit ist bei Po-Sex besonders wichtig, damit es nicht zu schmerzhaften Rissen kommt oder Abreibungen. Manch ein Gleitgel hat sogar eine leicht betäubende Wirkung.
Ein Analspray wird auf den Anus gesprüht. Dieses Mittel sorgt dafür, dass der Schließmuskel leicht betäubt wird und sich so besser entspannt und einfacher dehnen lässt. Gerade während dem Eindringen kann es kurzzeitig zu Schmerzen kommen, das kannst Du mit einem Analspray vermindern.
Wie wäre es, wenn Dein*e Sexpartner*in Dich beim Vorspiel mit einem kleinen Dildo anal verwöhnt? Gerade bei großen Penisgrößen empfehlen wir Dir, dass Du klein anfängst. Gerade ein Dildo aus Silikon bietet sich hierfür an, mit einer Gesamtlänge von ca. 17 cm und einem max. Durchmesser von 32 mm. Silikon ist besonders körper- und hautverträglich. So kannst Du den Anus leicht dehnen und Dich auch Analsex vorbereiten, diesen schmerzfreier erleben.
Für die tägliche Analdehnung für zwischendurch, kannst Du mit einem Analplug bereits am Morgen unter der Dusche Dein Training unkompliziert erleben. Ein trainierter und dehnbarer Schließmuskel wird noch besser durchblutet. Durch die gezielt Übung mit einem Analplug kannst Du Analverkehr entspannter erleben, da der Anus geübt ist. Analplugs gibt es auch im Set, damit Du erst klein anfangen kannst und Dich allmählich steigerst.
Du hast erfahren, wie Du Analverkehr ohne Schmerzen praktizieren kannst. Beherzige dabei stets, dass ein harter und schneller Umgang während dem Sex vermieden werden sollte, gerade bei Anfänger*innen. Auch sollte der Penis erstmal nicht zu tief eindringen. Auch verschiedene Sexstellungen ausprobieren, so ist die Reiterstellung besonders entspannend und Du behältst die Kontrolle. Solltest Du Po-Sex bereits gewohnt sein und stets gedehnt, dann darf es sicherlich auch mal härter zugehen. Achtet auf jeden Fall auf Hygiene, da in der Darmflora Bakterien sind, die sich nicht verbreiten sollten. Solltest Du Dich mal nicht entspannen können oder Dich unwohl fühlen, dann verschiebe Analverkehr auf morgen.
Generell ist der Anus dazu da, um Ausscheidungen vorzunehmen. Bei Analverkehr läuft man demzufolge automatisch Gefahr, dass unangenehme „braune Unfälle“ vorkommen. Doch es gibt ein paar Tipps, die solch einen Moment vermeiden können:
(Quelle zur Studie: https://www.queer.de/detail.php?article_id=23846)
Die Tipps sind erstaunlich faszinierend.
Sehr hilfreich, besten dank!
I enjoy this site – its so usefull and helpfull.