Manch eine Person scheut sich davor, eine Analfissur behandeln zu lassen oder setzt auf Hausmittel. Doch was hilft wirklich und was sollst du tun bei einem Einriss am After? Fakt ist, ca. 8 % der Menschen sind in ihrem Leben einmal davon betroffen. Kurz und direkt gehen wir auf die häufigsten Fragen ein und geben dir einen ersten Überblick.
Bei einer Analfissur (auch Afterriss genannt) handelt es sich um einen Riss in der Schleimhaut des Analkanals. Der Analkanal hat eine Länge von ca. 2 bis 4 cm. Er stellt den Übergang zwischen Enddarm und Darmausgang dar. Hast du beispielsweise harten Stuhlgang, kann die empfindliche Schleimhaut einreißen. Auch Überdehnung bei Analverkehr kann eine Ursache sein. Dabei verursacht ein Einriss brennende Schmerzen beim Stuhlgang, Blutungen können auftreten oder auch Schmerzen bei alltäglicher Bewegung.
Generell unterscheidet man zwischen einer akuten und einer chronischen Fissur.
Eine akute Analfissur besteht, wenn die Beschwerden weniger als 6 Wochen anhalten. Sie heilt häufig von selbst mit Unterstützung von konservativen Maßnahmen (Sitzbad, Salbe, Analdehner, etc.).
Von einer chronischen Analfissur spricht man, wenn die Erkrankungsdauer 6 bis 8 Wochen überschreitet. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass der Riss am After überhaupt nicht oder nur oberflächlich abheilt und immer wieder aufreißt.
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Bei einem akuten Afterriss können warme Sitzbäder vorgenommen werden, um den Schmerz zu lindern. Ein Analdehner anal in den Schließmuskel eingeführt kann die Spannung verringern. Denn bei einer Verletzung ziehen sich die Schließmuskel stärker zusammen. Das verursacht Schmerzen.
Darüber hinaus soll Olivenöl den Juckreiz, Schmerzen und Blutungen verringern. Zudem kannst du durch entsprechende Ernährung für einen normal weichen Stuhlgang sorgen. Der Proktologe bzw. die Proktologin kann auch schmerzlindernde Salben verschreiben. Diese Maßnahmen nennt man auch „konservative Therapie“.
Sobald die Analfissur chronisch wird und nicht abheilen will, kommt ein chirurgischer Eingriff des Proktologen bzw. der Proktologin in Betracht. Dabei wird die betroffene Stelle herausgeschnitten. Das ist die so genannte „chirurgische Therapie“.
Bei einer Analfissur handelt es sich um einen schmalen Riss in der empfindlichen Haut des Anus. Mit einer konservativen Therapie versucht man, dass sich diese Wunde von selbst wieder schließt bzw. verheilt. Die Wundheilung findet wie bei anderen Einrissen statt (Beispiel: Schnitt mit Messer in den Finger beim Kochen). Natürlich ist die Wundheilung durch den Stuhlgang und er Kontraktion des Schließmuskels besonders anfällig.
Findet keine Behandlung statt oder schlagen konservative Maßnahmen nicht an, so wird mittels chirurgischen Eingriffs der Heilungsprozess unterstützt.
Ja, in den meisten Fällen heilt eine akute Analfissur von selbst. Um den Heilungsprozess jedoch zu unterstützen werden oftmals folgende Maßnahmen ergriffen: Sitzbäder vornehmen, für einen weichen Stuhlgang sorgen, eine schmerzlindernde Salbe anwenden, oder/und einen Analdehner verwenden.
Je länger man eine akute Analfissur nicht behandeln lässt, desto höher ist das Risiko für Komplikationen.
Eine der häufigsten Komplikationen ist die dauerhafte Verengung des Schließmuskels. Betroffene halten aus Angst den Stuhl zurück. Dadurch werden die Schmerzen stärker. Das Unterdrücken des Stuhlgangs kann auch die Darmschleimhaut schädigen, da sich mehr Druck aufbaut.
Als weitere Komplikation gilt zu nennen, dass die Wunde vernarben kann. Sie verändert sich und resultiert in einem Elastizitätsverlust des Schließmuskels. Auch kann sich die Hautfalte am After verdicken (Vorpostenfalte oder Mariske).
Darüber hinaus können sich mitunter Fibrome um das chronische Aftergeschwür bilden. Im schlimmen Fällen entstehen Fisteln.
Eine spontan und akut auftretende Analfissur heilt in der Regel innerhalb von 6 bis 8 Wochen ab. Sollte sie länger als 8 Wochen besteht, so liegt womöglich eine chronische Analfissur vor und bedarf eines chirurgischen Eingriffs.
Heilt eine akute Fissur nicht durch konservativer Maßnahmen (Sitzbäder, Salben, Analdehner etc.), so bleibt nur die chirurgische Therapie. Hierbei wird der Proktologe bzw. die Proktologin die Wunde mitsamt dem narbigen Gewebe chirurgisch entfernen.
Ja. Durch den Heilungsprozess wird der Riss am After verschlossen. Dadurch entsteht eine Narbe, wie es bei Wunden üblich ist. Wenn diese Narbe nicht stabil genug ist, kann sie bei normalen Stuhlgang wieder aufreißen.
Schmerzen beim Analverkehr:
Eine Analfissur kann auch entstehen, wenn der Schließmuskel zu stark gedehnt wird. Dies kann bei Analverkehr der Fall sein. Wie du dich auf Analverkehr vorbereiten kannst, erfährst du hier:
Lässt du eine Analfissur nicht behandeln, besteht die Gefahr, dass die Fissur chronisch wird. Das bedeutet: der Afterriss reißt immer wieder auf und heilt nur oberflächlich ab. Außerdem können sich Analfisteln und Abszesse bilden.
Ja, neben brennenden Schmerzen während dem Stuhlgang kann als zweites Symptom erhebliche Blutungen auftreten. Hierbei ist „stark bluten“ relativ zu betrachten. Deutliche Mengen Blut im Stuhl, in der Toilette und am Toilettenpapier können sichtbar sein.
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Sobald eine akute Fissur mittels Sitzbäder, Analdehner, Salben etc. (= konservative Therapie) nicht abheilt, sollte eine Operation vorgenommen werden. Denn bei einer chronischen Analfissur haben sich narbige Veränderungen gebildet. Diese können nur noch durch eine OP geheilt werden.
Du vermutest, dass du einen Afterriss hast? Dann konsultiere unbedingt deinen Hausarzt bzw. deine Hausärztin. Dieser bzw. diese wird dir weitere Informationen geben, wie eine Analfissur zu behandeln ist und ob es tatsächlich der Fall ist.
Wir möchten an dieser Stelle darauf hinweisen, dass die Angaben in diesem Blog nach bestem Wissenstand recherchiert wurden. Dennoch können wir nicht für die Richtigkeit garantieren. Wir raten dir, einen Proktologen bzw. eine Proktologin zu konsultieren. Dein Wohl und deine Gesundheit liegen auch uns am Herzen. Danke für dein Verständnis.
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